Koope­ra­tio­nen für den Grundwasserschutz

Die Aus­wei­sung von Was­ser­schutz­ge­bie­ten ist ein Grund­pfei­ler für einen nach­hal­ti­gen Grund- und Trink­was­ser­schutz. Doch wei­te­re Instru­men­te, wie die Aus­wei­sung von Vor­rang- oder Vor­be­halts­ge­bie­ten oder indi­vi­du­el­le Ver­ein­ba­run­gen, sind wert­vol­le Ergän­zun­gen für den Schutz im gesam­ten Wassereinzugsgebiet.

Ver­ein­ba­run­gen zwi­schen Was­ser­ver­sor­gern und Land­wir­ten kön­nen die Aus­wei­sung von Was­ser­schutz­ge­bie­ten nicht erset­zen, denn ein dau­er­haf­ter Schutz des Grund­was­sers wäre damit nicht garan­tiert. Sol­che pri­va­ten Ver­ein­ba­run­gen wer­den frei­wil­lig geschlos­sen und kön­nen jeder­zeit rela­tiv leicht wie­der gelöst werden.

Trotz­dem sind es gera­de sol­che frei­wil­li­gen Koope­ra­tio­nen im Ein­zugs­ge­biet rund um das Was­ser­schutz­ge­biet, die den Was­ser­schutz auf eine soli­de Basis stel­len. Ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te Was­ser­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men küm­mern sich dar­um, dass das gesam­te Ein­zugs­ge­biet grund­was­ser­scho­nend genutzt und bewirt­schaf­tet wird, indem sie beispielsweise:

  • die Gren­zen des Ein­zugs­ge­biets bekannt machen,
  • die Bevöl­ke­rung über die Her­kunft des Trink­was­sers informieren,
  • sich kom­mu­nal­po­li­tisch gegen ver­meid­ba­re Risi­ken engagieren,
  • mit ande­ren kon­kur­rie­ren­den Nut­zern zusam­men­ar­bei­ten und
  • mit den Land­wir­ten zusammenarbeiten.

Es kann nicht oft genug betont wer­den: Was­ser­schutz­ge­bie­te müs­sen für Land­wir­te durch­aus kei­ne finan­zi­el­len Nach­tei­le bedeu­ten. Im Gegen­teil: Der kon­se­quen­te Schutz des Grund­was­sers rech­net sich. Wenn sich die Land­wir­te in frei­wil­li­gen Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­run­gen ver­pflich­ten, ihre Flä­chen grund­was­ser­scho­nend zu bewirt­schaf­ten, wird ihnen der Mehr­auf­wand vom Was­ser­ver­sor­gungs­un­ter­neh­men finan­zi­ell vergütet.